Die Fähigkeit, mechanische, elektronische und informatische Systeme gemeinsam beherrschen und optimieren zu können, wird immer wichtiger. Welche Qualifikationsprofile können heute schon als Schablonen für die Zukunft gelten? Mit Analysen, Begleitforschung, wissenschaftlichen Berichten und Evaluationen machen wir Veränderungen in der Arbeitswelt sichtbar und zeigen auf, wie sich technologische Entwicklungen auswirken.

20 Jahre Mittelstandsförderung: Die Internationalisierung eines Erfolgsmodells

Kluge Köpfe und kluge Ideen miteinander zu vernetzen – das ist die grundlegende Idee hinter der Förderung von Innovationsnetzwerken für kleine und mittlere Unternehmen. Begonnen als Modellversuch im Jahr 2002 werden diese innovativen Netzwerke seither erfolgreich gefördert. Seit dem Jahr 2008 ist die VDI/VDE-IT als beliehener Projektträger beauftragt, um dieses Förderformat innerhalb des „Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand“ (ZIM) für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) umzusetzen.

Erfolgsfaktoren des „Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand“

Im ZIM werden Innovationsnetzwerke, Einzel- und Kooperationsprojekte sowie Durchführbarkeitsstudien gefördert. Mit über 600 Millionen Euro Fördervolumen pro Jahr ist das ZIM das größte Programm für den deutschen Mittelstand und damit ein wesentlicher Pfeiler der deutschen Innovationspolitik. Ziel ist es, die Innovationskraft und damit die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Unternehmen nachhaltig zu stärken.

Mit Netzwerkarbeit von der Idee bis zum Markteintritt

Durch die gezielte Unterstützung innovativer Netzwerke wird die Lücke zwischen den ersten Ideen für eine Innovation und deren Umsetzung geschlossen. Dabei werden Netzwerkmanagementdienstleistungen und die im nationalen oder internationalen Innovationsnetzwerk konzipierten Durchführbarkeitsstudien, Forschungs- und Entwicklungsprojekte und Leistungen zur Markteinführung gefördert.

Mit unserer Expertise im Bereich Innovationsnetzwerke beraten wir potenzielle Antragstellende, übernehmen die Antragsprüfung und Förderentscheidung sowie die Projektbegleitung und Mittelbewirtschaftung. Und nicht zuletzt machen wir die Erfolgsbeispiele auch sichtbar. Mit klassischen und digitalen Veranstaltungsformaten bringen wir die Netzwerkmanagerinnen und -manager zusammen und unterstützen sie zusätzlich mit einer eigens herausgegebenen ZIM-Netzwerk-App als Kommunikationsplattform.

Von Deutschland aus in die Welt getragen

Getragen vom Erfolg der Vernetzungsarbeit in Deutschland starteten wir im Jahr 2018 gemeinsam mit dem BMWK den Modellversuch, in die ZIM-Netzwerke noch stärker internationale Partner einzubinden. Eine externe Evaluation zog bereits zwei Jahre später ein positives Fazit. Daher wurde die Förderung der internationalen Netzwerke im Jahr 2020 in eine neue ZIM-Förderrichtlinie integriert. Seit dem Beginn dieser Förderung wurden bereits 100 internationale Netzwerke mit 44 Partnerländern unterstützt.

DR. KIM-KRISTIN BUTTENSCHÖN | PROJEKTLEITERIN

„Im Jahr 2022 gab es Anlass zum Feiern: Die Netzwerkförderung hatte 20-jähriges Jubiläum! Auf der von uns organisierten Netzwerkjahrestagung diskutierten wir gemeinsam mit rund 200 Netzwerkmanagerinnen und -managern sowie Menschen aus Politik, Wirtschaft und Forschung, wie man auch künftig durch eine gute Vernetzung noch mehr innovative Ideen in die unternehmerische Praxis umsetzen kann.“

DR. KERSTIN RÖHRICH | VORMALIGE PROJEKTLEITERIN

„Mehr als 15.000 km von Berlin entfernt konnte ich mir in Australien einen persönlichen Eindruck von der dortigen Förderlandschaft verschaffen. Unsere internationalen Netzwerke leisten einen wichtigen Beitrag für mittelständische Unternehmen. Die vier bereits bestehenden deutsch-australischen ZIM-Netzwerke tragen vor allem zu mehr Umweltschutz und Ressourceneffizienz bei.“

Ideenwettbewerb ebnet den Weg zur Digitalgründung und macht Gründerinnen sichtbar

Seit über 25 Jahren setzt die VDI/VDE-IT den „Gründungswettbewerb – Digitale Innovationen“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) um. Neben der Ansprache von potenziellen Teilnehmenden und der inhaltlichen Vorauswahl der Preisträgerinnen und Preisträger für die Fachjury über das umfassende Coaching- und Qualifizierungsangebot bis hin zur Vorbereitung und Durchführung von öffentlichen Preisverleihungen und Netzwerkveranstaltungen verantwortet das Team die Umsetzung des Wettbewerbs.

In der Sommerrunde 2022 hat das BMWK mit dem zusätzlichen Preis „Starke Digitalgründerin“ ein Zeichen gesetzt und die Bedeutung von Gründungen durch Frauen hervorgehoben. Das Ziel ist es, den Frauenanteil bei Digitalgründungen zu erhöhen. Denn noch immer beträgt der Anteil von Gründerinnen im digitalen Umfeld laut „Startup Monitor 2022“ gerade einmal 20 Prozent. Den Preis erhielt Julia Leduc, Gründerin von „Anymate Me“, für die Idee einer KI-basierten Webplattform. Damit lassen sich beliebige Texte in drei einfachen Schritten in ein von einer Sprecherin oder einem Sprecher moderiertes Video umwandeln.

Mit Podcast und Präsenzformaten die Zielgruppe erreicht

Auch mit dem im Jahr 2019 ins Leben gerufenen Podcast „FE.MALE FOUNDERS – Der Podcast nicht nur für Gründerinnen“ wird die weibliche Zielgruppe des Wettbewerbs besonders angesprochen. Für das Audioformat interviewt unsere Kollegin Kristina Peneva die Preisträgerinnen und spricht mit ihnen über ihre Beweggründe für die Gründung sowie Herausforderungen und Erfolge auf dem Weg zum eigenen Start-up. Dabei geht es zum einen um die vielfältigen Erfahrungen von Gründerinnen aus dem Start-up Alltag und um entscheidende Themen in der Frühphase wie Finanzierung, Teamaufbau oder Markteinritt, zum anderen aber auch um die Frage, inwiefern das Geschlecht bei der Gründung eine Rolle spielt und wie die Start-up-Szene diverser werden kann.

Die Themen des Podcasts finden jedoch nicht nur digital ein Publikum. Auf der Hannover-Messe 2022 kam BMWK-Staatssekretärin Dr. Franziska Brantner im von der VDI/VDE-IT organisierten „Female Founders Talk“ mit zwei Preisträgerinnen vom Gründungswettbewerb ins Gespräch. Dabei ging es um Themen wie das Finden der passenden Finanzierung, diverse Teams und flexible Arbeitszeitmodelle. Und schließlich wurde der Gründungswettbewerb auch auf der Karrieremesse für Frauen „herCareer“ durch unser Team vorgestellt. Besonders der Austausch mit angehenden Gründerinnen sowie Multiplikatoren vor Ort zeigt einmal mehr wie wichtig die direkte Ansprache von Frauen ist.

Die einzelnen Maßnahmen und Formate dienen dazu, die Sichtbarkeit von Gründerinnen und ihre Erfolgsgeschichten zu erhöhen und mehr weibliche Vorbilder zu präsentieren, die es im Start-up-Umfeld dringend benötigt, um mehr Frauen zur Gründung zu bewegen. So konnte der Anteil an Einreichungen von Frauen im Gründungswettbewerb bereits in der Sommerrunde auf 28,6 Prozent gesteigert werden.

Podcast-Folge 13: Interview mit der Psychologin Dr. Charlotte Blum zum Thema „Wie wir mehr Diversität in die Start-up-Szene bringen“

KRISTINA PENEVA |
STELLVERTRETENDE PROJEKTLEITERIN UND PODCAST-MODERATORIN

„Mit unserem Podcast machen wir nicht nur Erfolge und Gründungsgeschichten von prämierten Gründerinnen sichtbar. Wir schauen auch kritisch auf die Start-up-Szene und machen Vorschläge für eine noch diversere, inklusivere und weiblichere Gründungsszene. Denn es soll immer darum gehen, die eigenen Ideen in die Tat umzusetzen – unabhängig von Alter, Geschlecht oder kulturellem Hintergrund.“

Hamburg bietet eine zentrale Anlaufstelle für Gründungswillige

Mit der neu geschaffenen Online-Plattform unter dem Namen „Startup City Hamburg“ wurde im Jahr 2022 erstmals eine Dachmarke für das Start-up- und Innovationsökosystem etabliert. Die Webseite bündelt die über 300 in der Hansestadt existierenden Unterstützungsangebote, macht die ansässigen Start-ups und Netzwerke sichtbar und kuratiert die Support- und Finanzierungsprogramme.

Grundlage des neuen Portals ist die Studie „Start-up-Support-System Hamburg: Trends und Potenziale“. Darin konzipierten die Fachleute des Instituts für Innovation und Technik in der VDI/VDE-IT im Auftrag der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg Maßnahmen, um das Start-up-Ökosystem zu verbessern. Eine dieser Maßnahmen war es, ein Websitekonzept zu entwickeln und umzusetzen, um das gesamte Start-up-Ökosystem Hamburgs abzubilden. Zusammen mit den wichtigsten Akteurinnen und Akteuren aus dem Innovationsökosystem vor Ort wie „Hamburg Invest“ und der angebundenen „Startup-Unit“, „Hamburg Marketing“ und „Hamburg Innovation“ haben wir das Projekt von der Konzeption bis zur Umsetzung begleitet.

Von der Idee zum Ziel

Neben der Ausarbeitung des inhaltlichen und technischen Konzepts für die Webplattform haben wir die Umsetzung zusammen mit dem technischen Dienstleister begleitet. Dabei stand vor allem die Kommunikation mit den verschiedenen Anspruchsgruppen im Mittelpunkt. So haben wir mehrere Workshops mit bis zu 40 Teilnehmenden zur Anforderungsdefinition durchgeführt und Eindrücke zu ersten Website-Entwürfen gesammelt, die in die finale Gestaltung mündeten. Schlussendlich konnten wir auch beim Start der Website unsere inhaltliche und operative Expertise im Bereich Start-ups und Veranstaltungen einbringen. Öffentlichkeitswirksam wurde das Portal „Startup City Hamburg“ im Juni 2022 auf dem „Hamburg Innovation Summit“ – eröffnet vom damaligen Wirtschaftssenator Michael Westhagemann – vorgestellt. Seither schafft die Website einen Überblick zu allen in Hamburg aktiven Start-ups sowie Investorinnen und Investoren, den existierenden Förder- und Finanzierungsangeboten, aber auch Coworking-Spaces, Inkubatoren, Akzeleratoren sowie Neuigkeiten und Veranstaltungen. Komplettiert wird der Webauftritt mit Erfolgsgeschichten von Start-ups sowie erfolgreichen Gründungspersönlichkeiten. Zusätzlich können Start-ups kostenlose Stellenanzeigen veröffentlichen. Die Website richtet sich vor allem an Gründungswillige aus dem In- und Ausland, macht das Hamburger Start-up-Ökosystem über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar und unterstützt den Community- und Netzwerkaufbau.

KRISTINA PENEVA | PROJEKTLEITERIN

„Mit ‚Startup City Hamburg‘ konnte ein zentraler Kontaktpunkt für alle Start-ups und Gründungswilligen geschaffen werden. Es war eine besondere Erfahrung dieses Projekt von der Idee bis zur Veröffentlichung zu begleiten. Das Ergebnis trägt hoffentlich zum Wachstum des Hamburger Start-up-Ökosystem bei und unterstützt den Standort durch die Ansiedlung neuer Talente und innovativer Unternehmen.“

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