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Innovation beginnt mit guten Rahmenbedingungen und kann mit der zündenden Idee und der richtigen Ausdauer zum Erfolg führen. Mit unserer strategischen Politikberatung realisieren wir dialogische Strategieprozesse, analysieren Trends und entwickeln Zukunftsszenarien – Grundlage für unsere Kunden in Bund und Ländern, um mit passenden Förderinstrumenten Forschungsergebnisse und ihren Transfer in die Anwendung zu stimulieren.
Wissenschaft leistet unbestritten einen bedeutenden Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung. Das hat auch die Politik erkannt. Doch welche Rahmenbedingungen werden benötigt, um Forschungspolitik zukunftsorientiert zu gestalten? Welche Herausforderungen müssen adressiert und welche Weichen gestellt werden? Der Freistaat Sachsen sucht Antworten auf diese und weitere Fragen und setzt seit Ende 2020 einen vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) initiierten Strategieprozess um: das „Weißbuch für die Forschung in öffentlichen Wissenschaftseinrichtungen im Freistaat Sachsen“.
Das als partizipativer Prozess angelegte Projekt bot im Jahr 2022 durch verschiedene interaktive Workshops, eine hochkarätige Konferenz sowie eine breit angelegte Onlinebefragung eine Plattform für einen intensiven Dialog mit und zwischen Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft sowie strategischen Partnern der Wissenschaftscommunity Sachsen. Als Zwischenergebnis entstand eine Analyse spezifischer Stärken, Schwächen und Potenziale der sächsischen Wissenschaftslandschaft, die die Basis für die Arbeiten des zweiten Projektjahres darstellt.
Auch im Jahr 2023 wird Beteiligung einen entscheidenden Stellenwert einnehmen. Zwei Fachtagungen in Berlin bzw. Brüssel, Workshops und ein Onlineforum werden durchgeführt, um aufbauend auf den Erkenntnissen des ersten Jahres die Entstehung des Weißbuches weiter voranzutreiben. Ein Weißbuch, mit dem die Voraussetzungen geschaffen werden sollen, aktuelle forschungspolitische Zukunftsfragen und die damit verbundenen zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen adressieren und mitgestalten zu können.
Begleitet wird der Prozess durch eine hochkarätige Expertenkommission – einem Begleitgremium namhafter Akteure der Forschungs- und Wissenschaftslandschaft sowie der Wirtschaft.
Die VDI/VDE-IT setzt diesen Auftrag durch ein interdisziplinäres Team von Expertinnen und Experten der drei in Dresden und Berlin angesiedelten Bereiche „Elektronik- und Mikrosysteme“, „Bildung und Wissenschaft“ sowie „Demografie, Cluster und Zukunftsforschung“ um. Dieses wird durch das Team der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit maßgeblich bei der Umsetzung der Veranstaltungsformate unterstützt.
Mit dem Weißbuch werden die Grundlagen geschaffen, um aktuelle forschungspolitische Zukunftsfragen und die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen zu begleiten und mitgestalten zu können.
DR. ANTJE ZEHM | PROJEKTLEITERIN
„Die Umsetzung eines solchen Strategieprozesses im Forschungsland Sachsen begleiten zu dürfen, macht nicht nur auf Grund der Vielfalt und Bandbreite der zu untersuchenden Fragestellungen große Freude. Es ist sehr spannend zu erleben, wie interessiert, kreativ und kooperativ die sächsische Wissenschaftscommunity ist.“
Natürliche Unkrautvernichter aus Blaualgen, Impfstoffe über Nasenspray statt Spritze, digitale Leselernhilfen, Kraftstoffe aus Sauermolke – die Inhalte von Projekten des themenoffenen Förderprogramms „VIP+“ spiegeln die große Vielfalt aktueller Forschungsfragen und Lösungen für unsere Gesellschaft wider. Die VDI/VDE-IT ist seit Beginn des Programms der „Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung“ Projektträger für das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Das Förderprogramm ist im BMBF-Referat 515 „Innovationsförderung; Strukturstärkung“ angesiedelt und wurde aufgelegt, um eine Förderlücke in der Anwendung und Verwertung zu schließen. Denn häufig liegen zwar belastbare Ergebnisse aus der Forschung vor - diese bedürfen aber noch zwingend einer Validierung. Genau hier setzt VIP+ an: eigene Ergebnisse der Grundlagenforschung können nun auf ihre Verwertungstauglichkeit hin überprüft werden. Ziel ist es, die „Dritte Säule“, den Transfer aus den Hochschulen und Forschungseinrichtungen anzuregen und zu unterstützen. Darum fokussiert das Programm auch ausschließlich auf diese Zielgruppen in der Wissenschaft, so dass z. B. Unternehmen nicht gefördert werden können.
Die Verwertungsorientierung ist dabei ein tragendes Kriterium, das der regelmäßig tagende vierzigköpfige interdisziplinäre Gutachterkreis besonders in den Blick nimmt. Dass dies erfolgreich gelingt, zeigt die Ergebnisstatistik im Anschluss an die Förderung: rund 30 % der geförderten Projekte gründen aus dem F&E-Team erfolgreich ein Unternehmen, 53 % bringen erfolgreich Produkte und Dienstleistungen auf den Markt und 62 % melden erfolgreich Patente an. Und dass diese Daten so genau erfasst werden können liegt auch an einem hauseigenen Projektmonitoring der Gruppe „Innovationspolitik, Evaluation und Monitoring“, das von Beginn der Förderung bis hin zu fünf Jahre nach der Förderung durchgeführt wird.
2022: Folgeauftrag zur Fortsetzung des Programms
Seit 2015 hat VIP+ bereits 191 Projekte mit Fördermitteln in Höhe von rund 240 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Das Programm läuft ohne Beschränkung weiter. Das VIP+ Team im Bereich Gesellschaft und Innovation der VDI/VDE-IT freut sich sehr, im Jahr 2022 zusammen mit dem Projektträger Jülich wieder den Zuschlag für diese Projektträgerschaft gewonnen zu haben.
In den Preisträgerfilmen der alle zwei Jahre ausgezeichneten Validierungspreisträgerprojekte stellen die Projektteams ihre Ansätze vor.
Am 8. Februar 2023 hat das Bundeskabinett die Zukunftsstrategie Forschung und Innovation beschlossen. Diese baut auf den Erfahrungen der bisherigen Hightech-Strategie auf, setzt aber eine Reihe neuer Akzente.
So wird die Missionsorientierung verstärkt und die Zusammenarbeit der Ressorts durch sogenannte Missionsteams auf eine neue Stufe gehoben. Auch umfasst die neue Strategie erstmals explizit formulierte und mit Erfolgsindikatoren hinterlegte Ziele. Damit kann der Umsetzungspfad besser verfolgt und bei Bedarf nachgesteuert werden. Soziale Innovationen nehmen in der Zukunftsstrategie einen deutlich größeren Stellenwert ein, die Transferorientierung wird weiter gestärkt. Die VDI/VDE-IT hat das BMBF im Laufe der vergangenen Jahre bei der Entwicklung der Zukunftsstrategie im Rahmen der Projektträgerschaft „Strategie, Innovationspolitik, Strategische Vorausschau, Daten- und Analysegrundlagen für Bildung und Forschung“ konzeptionell unterstützt.
Dr. Jan Wessels | PROJEKTLEITER
„In der Zukunftsstrategie Forschung und Innovation werden die Weichen für eine solide technologische Souveränität Deutschlands und Europas in zentralen Innovationsbereichen gestellt. Ich freue mich sehr, dass unser Team nicht nur bei der konzeptionellen Vorbereitung Impulse geben konnte, sondern auch die Umsetzung weiter begleiten wird.“
Die Bedeutung von Kühlung und Klimatisierung nimmt weltweit zu. Auch in Deutschland sind die Auswirkungen des Klimawandels deutlich spürbar, unter anderem in Form steigender Temperaturen und mehr heißen Tagen in den Sommermonaten. Um 1,6 °C hat sich die Temperatur in Deutschland bereits seit dem Jahr 1881 erhöht. Heiße Tage, also Tage, an denen die Lufttemperatur über 30 °C steigt, treten ebenfalls häufiger auf – in der Region Berlin/Brandenburg im Durchschnitt 11,5 Tage im Jahr. Zukünftig dürften allerdings sowohl diese Zahl als auch die Temperatur weiter ansteigen.
Um dennoch in einer angemessen temperierten Umgebung leben und arbeiten zu können, braucht es Kühllösungen. Und dieser Bedarf wird mit dem Fortschreiten des Klimawandels künftig zunehmen. In einer Studie für das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag beschäftigten sich die Fachleute der VDI/VDE-IT mit diesem Phänomen. Aktuell nutzen beispielsweise zwischen 2 und 3 Prozent der deutschen Haushalte Klimageräte. Häufig werden dabei jedoch ineffiziente Geräte eingesetzt, in denen klimaschädliche Kältemittel genutzt werden. So droht ein Teufelskreis: Der Bedarf nach Kühlung und Klimatisierung steigt und je mehr klimaschädliche Geräte eingesetzt werden, desto stärker wird der Klimawandel vorangetrieben.
Beim Kühlen an die Zukunft denken
Nachhaltige Kühllösungen vermeiden einerseits im Vorfeld bereits das Entstehen eines Kühlbedarfs. Hierzu zählen vor allem städte- und gebäudebauliche Maßnahmen, wie etwa die Begrünung von Dächern und Fassaden, das Kühlen mit Luftströmen und Verdunstung sowie das Anbringen von Verschattungslösungen oder eine verbesserte Luftzirkulation im Gebäudeinneren.
Ist jedoch Kühlbedarf entstanden, so sollte er auf nachhaltige Weise gedeckt werden, etwa indem klimafreundliche Kältemittel genutzt und energieeffiziente Geräte eingesetzt werden. Auch nichttechnische Innovationen, wie etwa Verhaltensänderungen sowie angepasste Arbeitszeiten tragen dazu bei, den Kühlbedarf nachhaltig zu decken.
Bislang ist die Notwendigkeit für mehr und nachhaltigere Kühllösungen in Deutschland jedoch noch nicht umfassend erkannt. Hitzeaktionspläne etwa, kommunale Instrumente zum Umgang mit den Herausforderungen in Hitzewellen, werden erst in rund einem Fünftel der deutschen Städte umgesetzt. Auch öffentliche Kühlzentren als Aufenthaltsort für Betroffene an heißen Tagen sind in Deutschland bislang nicht flächendecken vorhanden.
Um mit nachhaltigen Kühllösungen für die Zukunft gewappnet zu sein, braucht es die zeitnahe Zusammenarbeit der beteiligten Akteure in Gesellschaft, Wirtschaft, Forschung und Politik.
TOBIAS JETZKE | PROJEKTLEITER
„Der größte Teil der Arbeiten an der Studie fand im Sommer 2022 unter dem Einfluss der Hitzewelle in Berlin statt. Da wurde uns jeden Tag deutlich vor Augen geführt, wie wichtig Klimatisierung für die Gesundheit ist. Wünschenswert ist, dass das Thema größere Aufmerksamkeit erfährt und die Umsetzung nachhaltiger Lösungen rasch voranschreitet.“
Im Rahmen ihrer europäisch und international ausgerichteten Aktivitäten ist die VDI/VDE-IT zunehmend im Bereich Nachhaltigkeit aktiv. Unser Haus orientiert sich dabei an den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen sowie den auf grüne und digitale Transformation fokussierten Schwerpunkten der EU-Kommission. So koordiniert und initiiert das Team der Abteilung „Europäische- und Internationale Geschäftsfeldentwicklung“ (EI) unter anderem Projekte im Rahmen des neuen EU Forschungsrahmenprogramms „Horizont Europa“ mit besonderem Schwerpunkt auf den Themen Kreislaufwirtschaft und grüne Transformation der Industrie.
RIS4Danu: Eine grüne Zukunft für alte Industriestandorte
Im EU-Projekt „RIS4Danu“ koordiniert die VDI/VDE-IT ein fünfköpfiges, europäisches Projektkonsortium mit dem Ziel, strategische Geschäftsentwicklungspläne für die Wiedereröffnung von 21 stillgelegten Industriestandorten in 11 Donau-Regionen zu erarbeiten.
Postindustrielle Standorte wurden in der Vergangenheit oft in Einkaufszentren, Kulturstätten oder Museen umgewandelt. Alternativ könnten diese Anlagen für die Bündelung von neuen Technologien und Fachwissen beziehungsweise unternehmensübergreifende Kollaborationen etwa im Bereich grüner und anderer neuer Energieformen genutzt werden, zum Beispiel für Biomassevergasung, Power-to-Gas oder (Bio)LNG. Stillgelegte Industriestandorte bieten die Chance, Demonstrationsanlagen oder offene Innovationsökosysteme (LivingLabs) für Wasserstoff- und Brennstoffzellensysteme zu integrieren.
Im Mittelpunkt des Projekts steht der Ansatz, alle relevanten lokalen Akteure, private Investoren sowie öffentliche Förderer und Entscheidungsträger im Rahmen von Strategieworkshops in die Debatte einzubeziehen. Dadurch sollen vorhandenes Wissen, lokale Ressourcen und bestehende Kapazitäten bestmöglich genutzt werden.
Das Projekt knüpft an aktuelle Debatten und Forderungen an, klassische Methoden der Wirtschaftsförderung mit Überlegungen zu sozio-ökologischen Herausforderungen wie dem Klimawandel, Umweltproblemen und wachsender sozialer und territorialer Ungleichheit zu verbinden. Erstes Projektergebnis ist ein neues Konzept zur nachhaltigen, smarten Spezialisierung in Regionen.
DR. OLIVER ZIEGLER | PROJEKTLEITER
„Die Wiederbelebung alter Industriestandorte hat das Potenzial, eine sozio-ökonomische Resilienz in benachteiligten Regionen hervorzubringen. Die VDI/VDE-IT unterstützt benachteiligte, europäische Regionen dabei, innovative Lösungen für ökologische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.“
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