Klimaschutzverträge: Investitionssicherheit für energieintensive Unternehmen

Mit dem „Förderprogramm Klimaschutzverträge“ unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Industrieunternehmen aus energieintensiven Branchen wie Stahl, Zement, Papier oder Glas beim Bau und Betrieb klimafreundlicher Produktionsanlagen. Klimaschutzverträge sollen Preisrisiken mindern und Mehrkosten ausgleichen, die Unternehmen derzeit davon abhalten, in umweltfreundliche Anlagen für die grüne Transformation zu investieren.

Der Auswahlprozess für die Förderung ist innovativ und bürokratiearm: Unternehmen bieten in einem Auktionsverfahren einen Preis pro vermiedener Tonne CO2. Der Preis orientiert sich an den Kosten für eine klimafreundliche Anlage im Vergleich zu einer konventionellen Anlage. Die kostengünstigsten Bieter erhalten einen Klimaschutzvertrag und damit die Förderung für die Differenzkosten. Sie haben dann mindestens drei Jahre Zeit, die klimafreundliche Anlage zu bauen. Sobald die grüne Produktion günstiger als die konventionelle Produktion ist, fließen die Mehreinnahmen an den Staat zurück. Das gewährleistet eine bedarfsgerechte Förderung. Die Klimaschutzverträge sollen einen entscheidenden Beitrag zur Minderung von Treibhausgasemissionen leisten und die Transformation hin zu einer klimafreundlichen Industrie in Deutschland vorantreiben.

Erste Klimaschutzverträge: Ein Meilenstein für eine klimaneutrale Industrie
Im Oktober 2024 überreichte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die ersten Klimaschutzverträge an 15 Unternehmen. Die unterzeichneten Verträge sichern den Unternehmen ein Fördervolumen von insgesamt rund 2,8 Milliarden Euro. Mit den geplanten Umbauten aus dieser ersten Runde können in den nächsten 15 Jahren bis zu 17 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden. Anfang 2025 soll ein zweites Gebotsverfahren um Klimaschutzverträge starten. Für die in dieser Runde erfolgreichen Transformationsprojekte will das BMWK einen zweistelligen Milliardenbetrag bereitstellen.

Auftraggeber für die Klimaschutzverträge ist das BMWK. Dabei wird das Ministerium von einem Projektträger-Konsortium um den Projektträger Jülich begleitet. Neben der VDI/VDE-IT sind die Unternehmensberatung Deloitte und die Anwaltskanzlei CMS beteiligt.

Die Klimaschutzverträge im Video erklärt. Film: VDI/VDE-IT.
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