Wie können Kommunen nachhaltiger werden?

Kommunen wollen lebenswert und leistungsfähig sein. Eine der Grundlagen, um dieses Ziel zu erreichen, ist eine nachhaltige Mobilität. Voraussetzung ist, dass sie klimafreundlich, effizient, sicher und für alle Menschen zugänglich sein muss.

Im Forschungsprojekt „InuM – Indikatoren nachhaltiger urbaner Mobilität“ haben wir als Konsortium (bestehend aus der Rupprecht Consult GmbH, der TU Dresden, dem Deutschen Institut für Urbanistik und der VDI/VDE-IT) gemeinsam mit den Kommunen, Bundesländern, und kommunalen Spitzenverbänden ein Ziel- und Indikatorensystem entwickelt. Dieses Ziel- und Indikatorensystem unterstützt die Arbeit der kommunalen Verwaltungen auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen urbanen Mobilität. Konkret wurden zehn Leitziele, 26 Handlungsziele und 24 Indikatoren entwickelt.

Was genau sind Leit- und Handlungsziele sowie Indikatoren?
Leitziele, Handlungsziele und Indikatoren hängen unmittelbar miteinander zusammen und bauen aufeinander auf: An übergeordneter Stelle stehen die Leitziele. Diese zeigen auf, welche Vision eine Kommune verfolgt wie etwa „Wohlbefinden und Gesundheit fördern.“ Darauf aufbauend folgen die Handlungsziele als konkretisierende Ziele: Sie definieren Aufgaben für Kommunen und Städte und machen die Leitziele so greifbarer und umsetzbar. Die Handlungsziele lassen sich wiederum durch Indikatoren abbilden, die den Erfolg der Maßnahmen messen, zum Beispiel anhand des Jahresmittelwerts der NO2-Luftschadstoffkonzentration. Somit greifen alle drei Faktoren wie ein Uhrwerk ineinander.

Kommunen können ihre Ziele individuell definieren
Jede Kommune ist anders und das ist auch gut so. Das erarbeitete Ziel- und Indikatorenset ermöglicht, dass die Kommunen individuell ihre Ziele festlegen und die für sie passenden Indikatoren nutzen können. Bis zum Jahr 2027 werden die 78 deutschen Städte mit mehr als 100.000 Einwohnenden, die sogenannten „Urban Nodes“ (städtische Knoten) ihre Mobilitätspläne in „Sustainable Urban Mobility Plans“ (SUMPs, nachhaltige Mobilitätspläne für den städtischen Raum) festlegen. Durch das Ziel- und Indikatorensystem kann die Umsetzung der „SUMPs“ systematisch analysiert und bewertet werden. So sind der langfristige Erfolg, die Wirksamkeit und die Qualität gesichert.

test